Tamara Arnold hat vor ihrem Abflug nach Hongkong viel Zeit in Ausdauer- und Krafttrainings investiert. (Foto Fabio Baranazini)
Die Kappelerin Tamara Arnold bestreitet in Asien drei stark besetzte Juniorenturniere
Am Montag ist Tamara Arnold gemeinsam mit drei weiteren Spielern und einem Coach von Swiss Tennis abgeflogen. Auf die 15-Jährige wartet der bisher längste und weiteste Trip, den sie für den Tennissport auf sich genommen hat. Die erste Destination ist Hongkong, wo die Kappelerin ein internationales U18-Juniorenturnier der zweiten Kategorie bestreiten wird. Danach geht es nach Japan, wo zwei weitere Einsätze auf dem Programm stehen – unter anderem der Start beim Grad-A-Event in Osaka. So hoch dotierte Juniorenturniere wie jenes in Osaka gibt es insgesamt nur deren fünf auf der Welt.
Damit Tamara Arnold bereit ist für diese Turnierserie, hat sie sich in den letzten drei Wochen intensiv vorbereitet. Erstmals hat sie im nationalen Leistungszentrum von Swiss Tennis in Biel einen Aufbaublock absolviert. Dabei stand vor allem der konditionelle Bereich im Vordergrund. «Ich habe extrem viel Ausdauer- und Krafttraining gemacht. Das war sehr anstrengend», so Arnold. Zudem hat sie neben den Konditionseinheiten auch auf dem Tennisplatz geschuftet. Dies vorwiegend mit ihrem Coach Sven Swinnen, aber auch mit Fed-Cup-Coach Heinz Günthardt. «Diese Trainings haben grossen Spass gemacht. Heinz ist wirklich ein cooler Typ.»
Zwei Mal in der Qualifikation
Nach der harten Vorbereitungsphase ist Tamara Arnold nun bereit für die Turniere in Asien. Das muss sie auch, denn die drei Einsätze werden eine grosse Herausforderung darstellen für die junge Kappelerin. Die Events sind derart stark besetzt, dass Arnold als aktuelle Nummer 317 der Juniorenweltrangliste lediglich in Hongkong direkt ins Hauptfeld rutscht. In Japan wird sie versuchen müssen, sich durch die Qualifikation ins Hauptfeld zu spielen. «Es ist sehr schwierig abzuschätzen, wie meine Chancen stehen. Ich werde jedoch alles geben und hoffe, dass ich mindestens eine Runde gewinne», gibt sich Arnold vor der Abreise realistisch. Dass die 15-Jährige keine überrissenen Ziele formuliert, hat sicher auch mit ihren Erfahrungen an den beiden Turnieren in Serbien zu tun. Vor rund einem Monat hat sie in Novi Sad und Pancevo erstmals zwei Grad-2-Events bestritten und dort jeweils gleich in der ersten Runde verloren.
«Mir ist klar geworden, dass ich vor allem mental gut arbeiten und auch neben dem Platz immer ein Profi sein muss.»
Tamara Arnold
«Dabei ist mir klar geworden, dass ich vor allem mental gut arbeiten und auch neben dem Platz immer ein Profi sein muss. Das heisst auch, dass ich mich beispielsweise immer richtig ernähre und auf Schokolade und Süssgetränke verzichte», so Arnold. Hinzu komme, dass die Spielerinnen bei den höher dotierten Turnieren konstanter agieren und weniger Fehler machen würden. Bei den drei Turnieren in Asien hat Tamara Arnold nun die Chance, zu beweisen, dass sie auch auf der nächsthöheren Stufe überzeugen und Punkte für die Juniorenweltrangliste sammeln kann.
VON FABIO BARANZINI
(az Oltner Tagblatt)