Die Kappelerin hat ihre Fussverletzung überstanden und konnte an den letzten vier Turnieren endlich wieder fleissig Punkte sammeln.
Wegen einer Verletzungspause konnte Tamara Arnold lange Zeit kaum Punkte für die Junioren-Weltrangliste sammeln. Die Konsequenz: Sie büsste zwischenzeitlich über 400 Ränge ein und fiel aus den Top 500 der Welt. In den letzten anderthalb Monaten hat die 17-jährige Kappelerin nun aber ihr Punktekonto im Vergleich zum Januar wieder mehr als verdoppelt.
Grund dafür waren die konstant guten Leistungen an vier Turnieren in derSchweiz, Deutschland und Thailand. In Oberentfelden, Hamburg und Cadolzburg, drei Events der vierten Kategorie, erreichte sie der Reihe nach das Endspiel, die Viertelfinals und die Halbfinals im Einzel sowie die Viertelfinals und zwei Mal das Finale im Doppel. In Cadolzburg reichte es im Doppel gar zum Turniersieg an der Seite von Michaela Bayerlova. Total erkämpfte sich Tamara Arnold an diesen drei Turnieren innert dreier Wochen nicht weniger als 80 Weltranglistenpunkte und wird damit bereits wieder als Nummer 283 der Welt geführt.
In Oberentfelden wurde Tamara Arnold erst im Endspiel gestoppt.
«Das Turnier in Oberentfelden war sackstark.» Tamara Arnold kehrt dank guten Leistungen in die Top 300 der Weltrangliste zurück.
Der Fuss hält
«Natürlich hätte ich im Einzel auch gerne ein Turnier gewonnen, aber ich bin sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie ich gespielt habe», so Arnold. «Vor allem das Turnier in Oberentfelden war sackstark, denn ich machte nur sehr wenige Fehler und habe gute Spielerinnen schlagen können.» Bei jenem Turnier konnte sich Arnold denn auch ohne Satzverlust fürs Endspiel qualifizieren und scheiterte nur knapp an Ylena In-Albon, der aktuellen Nummer 138 der Juniorenweltrangliste.
Erfreulich ist auch, dass die Achillessehne im rechten Fuss der Belastungsprobe standgehalten hat. «Der Fuss war perfekt. Ich hatte überhaupt keine Schmerzen», freut sich Arnold. Dafür hatte die junge Kappelerin beim letzten Turnier erneut mit Rückenbeschwerden zu kämpfen. Ein Problem, das bereits an den Junioren-Schweizer-Meisterschaften im Januar aufgetaucht war. So konnte Arnold die letzten Spiele in Deutschland nur unter Einnahme von Schmerzmitteln bestreiten. «Ich weiss, dass das nicht optimal ist, aber ich wollte diese Matches unbedingt spielen und weiter Punkte sammeln», sagt Arnold.
Rückkehr nach Thailand
In der Zwischenzeit ist klar, was der Grund für die stets wiederkehrenden Rückenschmerzen ist. «Meine Beine sind nicht genau gleich lang und dadurch steht meine Hüfte leicht schräg. Das hat zur Folge, dass auch mein Rücken nicht ganz gerade ist und das kann immer mal wieder Schmerzen verursachen», erklärt Arnold, die das Problem nun schnellstmöglich beheben will.
Nach dem Halbfinal-Einzug im deutschen Cadolzburg reiste Arnold direkt nach Thailand. Im Heimatland ihrer Mutter bestritt sie ein ITF-Turnier der Kategorie 1. Ein Turnier, an das sie gute Erinnerungen hatte, denn im Vorjahr erreichte sie dort erstmals auf dieser Stufe die Viertelfinals im Einzel. Auch in diesem Jahr spielte sich Arnold erfolgreich durch die Qualifikation und erreichte die Achtelfinals. Auf dem Weg dorthin schaltete sie die Nummer 164 der Junioren-Weltrangliste aus. Damit konnte sie immerhin knapp die Hälfte der Punkte aus dem Vorjahr verteidigen. Als Lohn verbrachte Tamara Arnold nach dem Turnier noch ein paar Ferientage in Thailand.
VON FABIO BARANZINI - OLTNER TAGBLATT - MITTWOCH, 16. MÄRZ 2016