Tamara Arnold landet Exploit
Tamara Arnold vermochte auf internationalem Parkett zu überzeugen
Das vielversprechendste regionale Nachwuchstalent überzeugte diese Woche auf internationalem Parkett.
Die Kappelerin Tamara Arnold hat sich bislang auf der Profitour schwer getan. Bei ihren wenigen Auftritten scheiterte sie zumeist bereits in der Qualifikation oder dann in der ersten Runde des Hauptfeldes. Diese Woche änderte sich das aber beim mit 10'000 Dollar dotierten ITF-Turnier in Sion. Arnold, die dank einer Wild Card des Veranstalters direkt im Hauptfeld starten konnte, gewann in der ersten Runde gegen Fiona Ganz in drei Sätzen. Bereits dieser Sieg war ein schöner Erfolg, denn er bescherte der 17-jährigen Arnold den allerersten WTA-Punkt ihrer Karriere.
Abnützungskampf im Viertelfinal
Doch Tamara Arnold setzte in der darauffolgenden Runde noch einen drauf. Als krasse Aussenseiterin gegen Elixane Lechemia, die Turniernummer eins aus Frankreich und immerhin die Weltnummer 442, spielte die junge Kappelerin gross auf und gewann nach etwas mehr als 100 Minuten Spielzeit in zwei Sätzen mit 6:3, 7:5. Ein Sieg, den sie danach als ihr „bestes Resultat überhaupt“ bezeichnete. Im Viertelfinal wartete das Duell mit der Ostschweizerin Nina Stadler, die an Nummer acht gesetzt war. Und diese Begegnung entwickelte sich zu einem Krimi, den Tamara Arnold nach sage und schreibe drei Stunden und vierzig Minuten mit 7:5, 5:7, 7:6 für sich entscheiden konnte. Im Halbfinal reichte die Kraft dann aber nicht mehr. Gegen die Italienerin Lucia Bronzetti musste Arnold beim Stand von 3:6, 0:3 aufgrund der Folgen eines Sonnenstichs vom Vortag aufgeben. Trotz des etwas unschönen Abschlusses darf sie mit dem Turnier und ihren vier gewonnen WTA-Punkten mehr als zufrieden sein.
Solothurner Zeitung 4.9.2016